AUFBRUCH! – Ballettabend im DNT (Gastspiel)
Eine Koproduktion mit dem Stuttgarter Ballett

Weimar 1919: Ein Ort und ein Jahr, die bis heute für Aufbruch und Fortschritt stehen. Ein Ort und ein Jahr, an und in dem alte Strukturen aufgebrochen wurden. 1919 wird in Weimar eine demokratische Verfassung, die unter anderem Grundrechte etabliert, Stände aufhebt sowie das Frauenwahlrecht einführt, beschlossen. Gleichzeitig gründen visionäre Künstler*innen eine neue Schule, die Kunst und Handwerk vereinen will – und somit Form und Funktionalität – und die Schüler*innen unabhängig von Geschlecht, sozialer Herkunft oder Rasse aufnehmen will. Beide Ereignisse prägen bis heute unser Verständnis von Demokratie und Kunst.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Verabschiedung der Weimarer Verfassung und der Gründung des Staatlichen Bauhauses in Weimar entsteht der Ballettabend »Aufbruch!«, eine Koproduktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar und des Stuttgarter Balletts. Im Auftrag von Ballettintendant Tamas Detrich lassen sich drei internationale Choreograf*innen von dem Aufbruchsjahr 1919 inspirieren.

Die Niederländerin Nanine Linning ist bekannt für ihre aparten, einzigartigen Gesamtkunstwerke, die eine Synthese aus Konzept, Tanz, bildender Kunst und Avantgarde Design bilden. Die Polin Katarzyna Kozielska, die sich des klassischen Ballettvokabulars bedient, es aber mit eigenartigen, humorvollen Einfällen aufbricht, hat mit ihren hochästhetischen Stücken auf sich aufmerksam gemacht und gilt als Hoffnungsträgerin für eine neue Generation von Choreografinnen. Der Rumäne Edward Clug ist derzeit einer der gefragtesten Choreografen Europas; seine intelligenten, am schmalen Grat zwischen Schönheit und Beklemmung entlang wandernden Stücke, lösen tiefgehende Emotionen und Gedankenströme bei Zuschauer*innen aus. Drei Ausnahmekünstler*innen also, die aufbrechen, um dem Ausnahmejahr und ‑ort 1919/Weimar zu begegnen.

Ort: 06.04.2019, 19.30 Uhr
Datum: DNT Weimar, Großes Haus
Uraufführungen von Nanine Linning, Katarzyna Kozielska und Edward Clug
Koproduktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar mit dem Stuttgarter Ballett